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Bonus, Kaufprämien und Kosten für Elektroautos

Bonus, Kosten und Kaufprämien vom Staat beim Kauf eines Elektroautos
Finanzexperten

Elektroautos verursachen bei ihrem Einsatz keinerlei Emissionen. Wie umweltfreundlich sie tatsächlich sind, hängt davon ab, aus welchen Quellen der von ihnen verwendete Strom statt. Besonders günstig für die Schadstoffbilanz sind die Sonnenenergie und die Windenergie. Da die bisherigen Zulassungszahlen der Elektroautos niedrig sind, hat die Bundesregierung ein Förderprogramm beschlossen.

Die Kosten von Elektroautos und die Förderung

Autofahrer erhalten einen Kleinwagen mit Elektromotor bereits für weniger als 20 000 Euro. Ein vergleichbares Fahrzeug mit einem klassischen Benzinmotor ist jedoch je nach Ausstattung für 11 000 bis 12 000 Euro erhältlich. In der Mittelklasse beginnen die Anschaffungspreise für Elektrofahrzeuge bei 23 000 Euro. Wenn Autofahrer bekannte Marken bevorzugen, steigen die Kosten auf gut 34 000 Euro für den Kleinwagen von BMW und auf etwa denselben Betrag für einen VW Golf. Bei einem Vergleich der Anschaffungskosten achten Interessenten auf die je nach Hersteller und Modell höchst unterschiedliche Reichweite. Diese beträgt bei den billigsten Fahrzeugen lediglich 150 Kilometer, während die teureren Modelle 210 bis 250 weit mit einer Aufladung fahren. Eine Alternative stellen Hybridfahrzeuge dar, die außer mit einem Elektromotor auch mit einem Benzinmotor ausgerüstet sind und aufgrund der zwei Motortechniken teurer als reine Elektroautos sind. Dafür lassen sie sich nach dem Ausnutzen der mit Strom möglichen Fahrzeit mit dem Verbrennungsmotor betreiben, sodass auch Langstreckenfahrten möglich sind. Die geplante Förderung beläuft sich auf 4000 Euro für ein reines Stromfahrzeug und auf 3000 Euro für einen Hybridwagen. Diese Kosten teilen sich der Staat und die Autohersteller. Sollte ein Fahrzeugproduzent, was allerdings unwahrscheinlich ist, die Beteiligung an diesem Programm ablehnen, gingen die Käufer dessen Modelle leer aus. Zudem ist der Förderbetrag auf 1,2 Milliarden Euro gedeckelt. Falls dieser bereits vor dem geplanten Förderende im Juni 2019 erreicht wurde, erhalten die späteren Antragsteller keine Förderung. Der Antrag kann ausschließlich online eingereicht werden. Die Kaufprämie setzt voraus, dass der Ersterwerber das Elektrowerkzeug frühestens nach neun Monaten verkauft.

Weitere Förderungen der Elektromobilität

Neben der Zahlung einer Anschaffungsprämie für Elektrofahrzeuge und Hybridfahrzeuge sieht das Förderprogramm zur Elektromobilität weitere Maßnahmen vor. So sollen die reinen Elektroautos demnächst zehn statt wie bislang nur fünf Jahre lang von der Kfz-Steuer befreit werden. Zudem gilt die Erlaubnis des Arbeitgebers, ein privates Elektroauto in der Firma aufzuladen, hinsichtlich der Einkommensteuer nicht als geldwerter Vorteil. Angesichts dessen, dass Autofahrer bei Befragungen hauptsächlich die geringe Reichweite und die schlechte Versorgung mit Stromtankstellen als Gründe für die Bevorzugung der Benziner angeben, ist eine weitere Maßnahme für die Durchsetzung von Strom als Autoantrieb von besonderer Bedeutung: Neben der Kaufförderung und der zeitweisen Steuerbefreiung sieht das Aktionsprogramm den Aufbau von zusätzlichen 15 000 Stromtankstellen vor, den der Staat mit dreihundert Millionen Euro unterstützt.

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