Banken & Geldanlage

Die besten Girokonten im Vergleich

besten Banken für ein kostenloses Girokonto im Vergleichstest
Finanzexperten

Die Frage nach dem besten Girokonto lässt sich nicht für jeden Interessenten einheitlich beantworten. Vielmehr sind die unterschiedlichen Interessen und Voraussetzungen für die Wahl eines Bankkontos maßgeblich. Wer regelmäßig den Dispokredit in Anspruch nimmt, wählt ein Konto mit niedrigen Zinsen. Die kostenlose Kontoführung ist oftmals an Bedingungen gebunden, bei deren Nichterfüllung mitunter hohe Monatsentgelte anfallen.

Worauf achten Verbraucher bei der Wahl des Girokontos?

  1. Die Höhe des Kontoführungsentgelts stellt einen wesentlichen Punkt dar, auf den die meisten Nutzer unseres Kontovergleichs in erster Linie achten. Die kostenlose Kontoführung ist so gut wie immer an Bedingungen wie die Online-Führung des Bankkontos und oftmals an einen Mindestgeldeingang gebunden. Auf weitere Voraussetzungen für ein Gratiskonto weisen wir in unserem ausführlichen Kontovergleich ausdrücklich hin.
  2. Die Anzahl der kostenfrei zu nutzenden Geldautomaten unterscheidet sich je nach Teilnahme der Bank an einer der beiden großen Kooperationen. Besonders beim kleineren Cashpool sind an verschiedenen Orten keine Automaten vorhanden. Allerdings besteht neben der kostenlosen Bargeldbeschaffung an Geldautomaten die Möglichkeit, in einigen Supermarktketten ab einem Einkaufsbetrag von zwanzig Euro zusätzlich kostenfrei Bargeld abzuheben, sodass sich dieser Nachteil relativiert.
  3. Eine Geldkarte ist zur einfachen Bezahlung von Parkgebühren und in vielen Verkehrsverbünden Fahrkarten sinnvoll. Sie wird nicht mehr von allen Banken angeboten, vor allem die Genossenschaftsbanken haben diese Zusatzfunktion der Bankkarte abgeschafft.
  4. Bei einigen Konten gehört eine kostenlose Kreditkarte zum Leistungsumfang. Dabei sind Unterschiede hinsichtlich möglicher Entgelte für den Auslandseinsatz und die Bargeldversorgung zu beachten.
  5. Die Zinsen für den Dispositionskredit unterscheiden sich je nach Bank stark. Einzelne Geldinstitute bieten jedoch einen begrenzten kostenlosen Überziehungsrahmen an, der oftmals fünfhundert Euro für maximal vierzehn Tage beträgt.

Was heißt kostenloses Girokonto?

Für ein kostenloses Girokonto fällt kein monatliches Kontoführungsentgelt an, sofern der Inhaber die Bedingungen vollständig erfüllt. Diese bestehen nahezu immer in der Online-Führung des Kontos. Als weitere Voraussetzung nennen viele Geldinstitute einen Mindestgeldeingang oder einen Mindestgehaltseingang. Diese beiden Begriffe sind keine Synonyme. Vielmehr besteht bei einem Mindestgeldeingang die Möglichkeit, dass Familienmitglieder oder Freunde einander durch gegenseitige Überweisungen aushelfen, wenn das Gehalt niedriger als der Mindestbetrag für das Gratiskonto ausfällt. Bei einzelnen Banken ist die kostenlose Kontoführung an keinerlei Mindestzahlungseingänge gebunden. Seltener als den monatlichen Geldeingang nennen Banken ein Mindestanlagevermögen als Voraussetzung für die kostenfreie Mitgliedschaft. Bei den wenigen Genossenschaftsbanken, die weiterhin Gratiskonten anbieten, müssen Kontoinhaber einen Geschäftsanteil erwerben. Da die Dividende zumeist höher als der Zinssatz der besten Sparanlage ausfällt, stellt diese Klausel keinen Nachteil dar.

Auch bei einem kostenlosen Girokonto können Entgelte für einzelne Dienstleistungen anfallen. Diese betreffen mitunter selbst die unverzichtbare Bankkarte. Häufig fallen Kosten bei nicht online eingereichten Überweisungen sowie für die Scheckeinreichung an. Für die Kreditkarte fällt bei den meisten Banken ebenfalls ein Entgelt an. Dieses lässt sich durch die Beantragung einer externen Karte umgehen.

Sind Girokonten ohne Schufa erhältlich?

Ein Girokonto ohne Schufa ist bei verschiedenen Geldinstituten erhältlich. Ein solches Konto wird ausschließlich als Guthabenkonto geführt, sodass die Bank auch eine geringfügige kurzzeitige Überziehung nicht dulden darf. Die Ausgabe einer Bankkarte ist möglich, mit dieser kann der Inhaber auch im Handel bezahlen. Die Zahlungsfunktion setzt jedoch eine Kontostandskontrolle voraus, sodass Lastschriften per Unterschrift ausgeschlossen sind. Bei der Bezahlung mittels PIN-Eingabe besteht ebenfalls eine Einschränkung, denn diese wird bei einer vorübergehenden Nichtfunktion der Kontostandsüberprüfung abgelehnt. Eine solche fällt Kunden mit einem klassischen Bankkonto nicht auf, da in diesem Fall bis zu einem bestimmten Betrag die Zahlung dennoch freigegeben wird.

Nicht jede Bank verzichtet bei einem Guthabenkonto auf die Schufa-Anfrage. Einzelne Institute führen eine solche durch, richten das gewünschte Girokonto auf Guthabenbasis aber auch bei negativer Schufa ein.

Die fünf besten Banken für das Girokonto

PSD-Banken. Die PSD-Banken führen Girokonten grundsätzlich kostenfrei, je nach Kontonutzung und Region fallen jedoch möglicherweise Entgelte für die Ausstellung der Bankkarte an. Die Geldauszahlung ist an den wenigen eigenen Automaten des Institutes uneingeschränkt kostenlos, an den Geldautomaten anderer Genossenschaftsbanken bleiben fünf Abhebungen je Monat ohne Berechnung. Voraussetzung für die Kontoeröffnung ist ein abhängiges Beschäfttigungsverhältnis.

ING-DiBA. Das Konto dieser Bank ist bei Online-Führung komplett kostenlos, was auch für die Geldabhebung innerhalb Europas mit der Visa-Kreditkarte gilt. Lediglich für die Bargeldversorgung im außereuropäischen Ausland fallen Kosten an. Bei der Nutzung als Gehaltskonto erhalten Kunden eine einmalige Prämie für die Kontoeröffnung.

Postbank. Das Girokonto der Postbank ist üblicherweise ab einem Geldeingang in Höhe von 1000,00 Euro kostenlos. Das Geldinstitut schaltet regelmäßig Sonderaktionen, bei denen es Neukunden die unentgeltliche Online-Kontoführung auf Lebenszeit ohne Mindestzahlungseingang zusagt. Neben den Geldautomaten der Cash Group stehen die meisten Shell-Tankstellen zur kostenlosen Bargeldversorgung zur Verfügung. Für die Visa-Kreditkarte fällt jedoch nach dem ersten Jahr ein Jahresentgelt an, zudem ist der Auslandseinsatz ebenso wie das Geldabheben am Automaten kostenpflichtig. Die ideale Ergänzung zum Bankkonto bietet die Sparcard, die jährlich zehn kostenlose Bargeldabhebungen im Ausland zulässt.

Netbank. Die Netbank richtet sich mit ihrem kostenlosen Girokonto ausdrücklich auch an Freiberufler und Selbstständige, die dieses als Privatkonto verwenden. Für die Bankkarte fällt ein geringes Jahresentgelt an, falls keine monatlichen Einkommenszahlungen eingehen, wobei auch Geldeingänge mit der Bezeichnung »Vergütung« als solche gelten. Der Dispositionskredit ist für ein kostenloses Girokonto ebenfalls außerordentlich günstig.

Frankfurter Sparkasse. Dieses Geldinstitut gehört zu den wenigen Sparkassen, die ihre Dienstleistungen bundesweit anbieten. Die einzige Voraussetzung für die kostenlose Online-Kontoführung ist ein einziger Geldeingang in beliebiger Höhe je Monat.

Tipps für die Suche nach dem passenden Girokonto

  1. Überlegen Sie, welche Bedürfnisse Ihr Girokonto erfüllen soll. Ist Ihnen ein günstiger Dispositionskredit wichtig oder nutzen Sie den Verfügungsrahmen äußerst selten?
  2. Prüfen Sie bei kostenlosen Girokonten, ob Sie die Voraussetzungen für die unentgeltliche Kontoführung langfristig erfüllen.
  3. Achten Sie auf die Anzahl und Erreichbarkeit der Geldautomaten Ihrer Bank oder der Kooperationspartner.
  4. Eine Gratis-Kreditkarte als Ergänzung zur unentgeltlichen Kontoführung klingt gut. Dieser Vorteil relativiert sich jedoch aufgrund der Möglichkeit, eine vom Bankkonto unabhängige kostenlose Kreditkarte zu beantragen. Achten Sie bei dieser auf die Kosten des Einsatzes außerhalb des Euro-Währungsgebietes und der Bargeldbeschaffung.
  5. Prüfen Sie bei Ihrem Kontovergleich, für welche Einzelleistungen die Bank auch bei einem grundsätzlich kostenlosen Girokonto Entgelte berechnet.

Umfassende Informationen zu den Bedingungen der Girokonten aller relevanten Banken finden Sie mithilfe unseres Girokonto-Vergleichsrechners zur Verfügung stehenden Kontovergleichs.

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